Aurubis ist gut durch die Corona-Pandemie gekommen

Sprachen über die aktuelle Situation bei Aurubis: v.l.n.r.: Roland Harings Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG Deniz Acar Mitglied im Betriebsrat und Aufsichtsrat Metin Hakverdi SPD-Bundestagsabgeordneter für Harburg Süderelbe und Wilhelmsburg Lothar Pfannebecker Vorsitzender des Betriebsrats und Yusuf Cifci Jungendausbildungsvertreter. Foto: ein

Aurubis ist gut durch die Corona-Pandemie gekommen.

Hakverdi besucht Werk auf der Veddel.

Mit 2500 Mitarbeitern ist Aurubis einer der wichtigsten Arbeitgeber auf den Elbinseln. Metin Hakverdi, SPD, für Harburg, Süderelbe und Wilhelmsburg im Bundestag, besuchte vergangene Woche das Werk, um sich über die Situation im Werk und die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu informieren. „Der permanente persönliche Dialog ist entscheidend. Wir müssen in dieser Krise zusammenhalten und solidarisch sein. Ich kämpfe für die Arbeitsplätze und dafür, dass die Menschen in den Betrieben gesund durch die Krise kommen“, sagt der Abgeordnete.
Roland Harings, Vorstandvorsitzender der AURUBIS AG, fasst die Situation bei Aurubis so zusammen: „Aurubis ist gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Bereits sehr früh in der Pandemie haben wir deutliche Maßnahmen ergriffen, um die sozialen Kontakte unter der Belegschaft zu reduzieren. Die Schichten wurden entzerrt.“ Man habe die Begegnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedenen Schichten versucht zu vermeiden. Die Kantine sei auf „Zum Mitnehmen“ umgestellt worden. Der Vorstand habe sich jeden Freitag mit einem Informationsbrief an die Belegschaft gewandt, um über die Corona-Situation im Werk aufzuklären. Die frühzeitig eingerichtete Task Force habe Maßnahmen ergriffen, um gut durch die Krise zu kommen. „Wo es möglich gewesen ist, haben wir auch auf Homeoffice gewechselt“, ergänzen Betriebsratsvorsitzender Lothar Pfannebecker und Betriebsratsmitglied und Mitglied im Aufsichtsrat, Deniz Acar. Dabei habe man sich auf die Betriebsvereinbarung MAIS beziehen können. MAIS steht für Mobiles Arbeiten in Sondersituationen. „Wir haben auch rechtzeitig unsere Sicherheitsbestände ausgebaut. Wir haben unsere Lagerflächen bis an die Kapazitätsgrenzen gefüllt. Deshalb konnten wir die Produktion ununterbrochen fortsetzen“, so Harings weiter.
Bei dem Besuch war auch die Zukunft des Unternehmens wichtiges Gesprächsthema. „Aurubis ist ein wichtiger Arbeitgeber. Die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ist im vitalen Interesse der Elbinseln. Daher informiere ich mich regelmäßig über die Maßnahmen, wie sich das Unternehmen auf die Zukunft vorbereitet“, so Hakverdi. Die Aurubis AG ist in die Wasserstoffstrategie der Stadt eingebunden. Vorstandvorsitzender Harings nimmt der Stadt gerne Wasserstoff als Energieträger ab. Die globale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens müsse aber im Blick behalten werden. Deshalb verspricht er sich finanzielle Unterstützung von der Stadt. Vom Kraftwerk Moorburg aus sollen über Pipelines energieintensive Unternehmen mit Wasserstoff versorgt werden. Damit will die Stadt ihre Klimabilanz verbessern und die Unternehmen bei der Reduktion ihrer CO2-Ausstoße unterstützen. Wasserstoff ist aber, verglichen mit Erdgas oder anderen Brennstoffen, deutlich teurer.
Hakverdi sprach auch über die Situation der Auszubildenden. „Im Bereich Ausbildung müssen wir dafür sorgen, dass die Corona-Pandemie nicht dazu führt, dass die Zahl der Ausbildungsplätze sinkt. Wir müssen sicherstellen, dass Auszubildende gut durch die Pandemie kommen“, sagt er. Die Zahl der Ausbildungsplätze seien nicht gesunken. Betrieblich seien die Auszubildenden ebenfalls gut durch die Pandemie gekommen. Lediglich der Schulbereich der Ausbildung habe nicht gut geklappt. „Die Auszubildenden machen sich Sorgen, wie Prüfungen ablaufen werden“, teilte Jungendausbildungsvertreter der Aurubis AG, Yusuf Cifci, mit. „Wir müssen die Sorgen der jungen Menschen ernst nehmen. Auszubildende dürfen nicht zu Verlierern dieser Pandemie werden“, pflichtet ihm Metin Hakverid bei.